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Nierensteine

Nierensteine, Harnsteine oder Nephrolithiasis sind steinartige Gebilde, die in den Nieren, dem Nierenbecken und in den ableitenden Harnwegen entstehen können. Sie bilden sich, wenn Substanzen auskristallisieren, die normalerweise mit dem Urin ausgeschieden werden. Am häufigsten kommen Steine aus Kalziumoxalat vor. Weniger häufig sind Steine aus Kalziumphosphat, Cystin oder Harnsäure. Männer sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen.

Bei der Entstehung der Steine spielen folgende Faktoren eine Rolle: Die Ernährung (zu viel Fleischeiweiss und Fett), eine erhöhte Ausscheidung von Oxalsäure durch den Konsum von oxalsäurehaltigen Nahrungsmitteln wie Rhabarber oder Randen, zu tiefes Harnvolumen (Trinkmenge zu gering oder Flüssigkeitsverlust durch z.B. starkes Schwitzen), Stoffwechselerkrankungen, Fehlbildungen oder Verengungen in den ableitenden Harnwegen, Bewegungsmangel oder zu starke Gewichtsabnahme. Eine wichtige Präventionsmassnahme (Vorbeugemassnahme) ist häufiges Wassertrinken.

Symptome (Beschwerden)

Wenn sich die Harnsteine aus dem Nierenbecken lösen und im Harnleiter stecken bleiben, treten starke Schmerzen auf (Nierenkolik). Die Symptome bei einer Nierenkolik sind stechende, krampfartige und wellenförmige Schmerzen im Rücken oder im seitlichen Unterbauch. Bei tiefer liegenden Steinen können die Schmerzen bis in den Genitalbereich ausstrahlen. Übelkeit und Erbrechen sowie fehlender Stuhl- und Windabgang (Darmverschluss als Reflex) oder eine verminderte Harnmenge sind weitere Symptome. Bei etwa einem Drittel der Fälle kann Blut im Urin auftreten, dies weil der Stein die Schleimhaut der Harnwege verletzt. Bleiben die Steine im Nierenbecken liegen, kann es zur chronischen Nierenbeckenentzündung kommen.

Therapie (Behandlung)

Kleine Steine gehen meist von alleine ab, sie können leicht stechende Schmerzen beim Wasserlassen verursachen.
Bei grösseren Steinen ist die Behandlung von der Grösse, Art und Lage abhängig. Viel trinken und leichte Bewegungstherapie fördern das Ausschwemmen des Steins. Harnsäure-Steine können unter Umständen auch medikamentös aufgelöst werden (sogenannte Litholyse). Weitere Behandlungsarten finden Sie hier

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