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Da Vinci-Operationstechnik

«Da Vinci» steht für die modernste Entwicklung der minimal-invasiven Chirurgie. Die Operationstechnik ist Standard für nahezu alle urologischen Operationen im Bauchraum an Niere, Blase und Prostata. Sie ermöglicht schonende Bauchspiegelungsoperationen in hochauflösendem 3D.

Grundlage der «Da Vinci»-Operationstechnik ist die präzise Übertragung der Hand- und Fingerbewegungen des Operateurs auf die Operationsinstrumente. Dies geschieht über einen computerisierten Telemanipulator.

Die Instrumente werden dabei über kleine Hülsen in den Bauchraum eingebracht. Dank der 3D-Optik mit stufenloser Vergrösserung kann der Operateur feinste Strukturen, wie Nervenbündel und kleine Gefässe, sicher identifizieren, um genau, gewebeschonend und mit minimalen Blutverlust zu operieren.

«Da Vinci» ermöglicht eine ausgezeichnete onkologische Heilung mit guten Resultaten. Dies gilt auch im Hinblick auf Kontinenz und Potenz. Zu den Vorteilen der «Da Vinci»-Operationstechnik gehören eine schnelle schmerzfreie postoperative Erholung, ein kurzer stationärer Spital-Aufenthalt, ein gutes kosmetisches Ergebnis sowie die Schonung der Erektionsnerven bei potenzerhaltenden Operationen.

«Da Vinci»-Prostataoperation

Die Entfernung der Prostata bei Prostatakrebs ist die am häufigsten durchgeführte Operation mit dem «Da Vinci»-System. Bei dieser Technik entfernen wir die lokalen Lymphdrüsen der Prostata und untersuchen das Feingewebe. Danach entfernen wir die Prostata von der Blase, lösen sie unter Erhalt der Erektionsnerven aus ihrem bindegewebigen Bett und setzen sie unter sorgfältiger Schonung des Schliessmuskels von der Harnröhre ab. Nachdem die Prostata in einem Bergebeutel untergebracht ist, verbinden wir die Blase durch eine feine fortlaufende Naht mit der Harnröhre. Am Ende entfernen wir den Bergebeutel mit der Prostata aus dem Bauchraum und übergeben das Präparat dem Pathologen.

Nach der Operation folgt ein rund dreistündiger Aufenthalt im Aufwachraum. Danach wird der Patient auf die Normalstation verlegt, wo er von den Angehörigen besucht werden kann. Die Mobilisierung (Aufstehen, selbstständiges Waschen) beginnt am nächsten Tag (erster postoperativer Tag). Etwa am vierten oder fünften postoperativen Tag prüfen wir die Dichtigkeit der Verbindung von Harnröhre und Blase und planen die Entlassung.

«Da Vinci»-Blasenoperation

Bei Blasentumoren, die die Grenze der Schleimhaut überschritten haben, müssen allenfalls die Blase und ihre lokalen Lymphdrüsen entfernt werden. Dabei entfernen wir die Lymphdrüsen und die Harnblase über einen kleinen Hautschnitt. Über den gleichen Zugang formen wir nach Möglichkeit eine neue Blase aus Darm und verbinden sie oberhalb des Schliessmuskels mit der Harnröhre. Häufig ist eine Entlassung zwischen dem achten und zehnten postoperativen Tag möglich.

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Urologie

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