Checkliste «Sichere Chirurgie» 

Wo Menschen arbeiten, können Fehler passieren. Auch unsere hervorragend ausgebildeten Fachleute sind nicht davor gefeit. Um die Patientensicherheit im Operationsbetrieb zu gewährleisten, haben wir schon 2011 die Checkliste «Sichere Chirurgie» eingeführt. An jeder Übergabestelle gleichen wir damit konsequent die wichtigsten Patientendaten ab, um Verwechslungen zu verhindern. Wir orientieren uns dabei am Programm der Stiftung für Patientensicherheit.

Critical Incident Reporting System (CIRS)

CIRS erfasst systematisch patientensicherheitsrelevante, unerwünschte Ereignisse und ist Grundlage für deren konstruktive Bearbeitung im klinikinternen Rahmen. Durch die Aggregation von Fällen erkennen wir damit Risiken im Behandlungsprozess und können die Massnahmen zur Verhinderung passgenau darauf ausrichten. Auch hier halten wir uns an die Empfehlungen der Stiftung für Patientensicherheit.

Infektionsprävention und Spitalhygiene

Unsere Verantwortlichen für Spitalhygiene beschäftigen sich mit der Überwachung, Prävention und Bekämpfung von Infektionskrankheiten und Healthcare-assoziierten Infektionen (HAI) im Spital. Mit Hilfe von Standards und Richtlinien wird festgelegt, wie das Risiko einer Infektion im Spital minimiert werden kann. Dabei richten wir uns nach den Vorgaben der Strategie Noso .

Die Einhaltung der Vorgaben überwachen wir mit regelmässigen Hygiene-Audits. Bezogen auf die Ergebnisse leiten wir Massnahmen zur Verbesserung ab. Die Fachexpertin für Spitalhygiene arbeitet mit einer multidisziplinär besetzten Hygienekommission zusammen und pflegt einen engen fachlichen Austausch mit der Spitalhygiene und der Infektiologie des Kantonsspitals Baden KSB.

Initiative Qualitätsmedizin

Seit 2016 ist das Spital Muri Mitglied der Initiative Qualitätsmedizin IQM. Hier sind über 300 Spitäler aus Deutschland und der Schweiz engagiert. Das gemeinsame Ziel ist, Verbesserungspotenziale in der Patientenversorgung aufzuzeigen. Wichtige Instrumente dazu sind:

• Qualitätsmessungen auf der Basis von Routinedaten
• Transparenz der Ergebnisse durch deren Veröffentlichung
• Kollegiale Fallanalyse und Diskussion von Optimierungspotenzialen auf Augenhöhe von klinisch tätigen Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegepersonen als PeerTeam

Die IQ-Ergebnisse des Spitals Muri finden Sie hier: IQM-Ergebnisse Spital Muri

Patientenarmband

Um die Sicherheit während der medizinischen Behandlung zu gewährleisten und eine klare Identifikation zu ermöglichen, verwenden wir im Spital Muri individualisierte Patientenarmbänder. Vor jeder Intervention prüft unser medizinisches Personal die Angaben auf dem Armband, um sicherzustellen, dass die richtige Behandlung erfolgt. 

Das Patientenarmband enthält Informationen wie Namen, Geburtsdatum und Fallnummer. Die Schriftgrösse wurde bewusst klein gewählt, um die Vertraulichkeit zu wahren und sie für Mitpatienten und Dritte unlesbar zu machen. 

Qualitätsbericht H+

Die Ergebnisse unserer Aktivitäten finden Sie im jährlichen Qualitätsbericht von H+ , dem nationalen Spitzenverband der öffentlichen und privaten Schweizer Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen. 

Qualitätsverbesserung

Das Spital Muri beteiligt sich an den nationalen Patientenbefragungen durch den Nationalen Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ). Dieser koordiniert und realisiert Qualitätsmessungen in Spitälern. Die transparente Veröffentlichung der Messergebnisse ermöglicht uns den Vergleich mit anderen Spitälern der Schweiz. Anhand der Vergleichsergebnisse ergreifen wir gezielt Massnahmen zur Verbesserung unserer Qualität. Wir nehmen an folgenden Qualitätsmessungen teil:

• Erfassung postoperativer Wundinfektionen von Swissnoso (nationales Zentrum für Infektionsprävention)
• Nationale Patientenbefragung ANQ
• Potenziell vermeidbare Wiedereintritte
• SIRIS Implantatregister
• Prävalenz von Sturz und Dekubitus

Die Ergebnisse und die Einzelheiten zu den jeweiligen Messungen finden Sie hier: ANQ