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Intensivstation

Kritisch kranke Patientinnen und Patienten werden auf unserer SGI-zertifizierten Intensivstation mit sechs Pflegeplätzen angemessen und in Zusammenarbeit mit ihren Angehörigen versorgt. Zum Leistungsspektrum gehören Grundpflege, Überwachung, Beatmung, Ernährung, Ableitung von Ausscheidungen, Lagerung und Mobilisation, Diagnostik, Schmerz- und Palliativtherapien.

Die interdisziplinäre Station wird von ärztlichen und pflegerischen Fachexpertinnen und Fachexperten gemeinschaftlich geführt. Gemeinsam mit diplomiertem Personal IMC (Intermediate Care), Pflegeassistentinnen und Pflegeassistenten sowie Fachpersonen für Physio- und Ergotherapie arbeitet das Team rund um die Uhr, um eine ununterbrochene Betreuung und Behandlung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen. 

Informationen für Angehörige

Ein Mensch, der Ihnen nahesteht und um den Sie sich sorgen, befindet sich derzeit auf unserer Intensivstation. Die Sorge um sein Wohlergehen erfüllt Ihre Gedanken, wirft Fragen auf und verunsichert Sie womöglich. Mit den folgenden Informationen möchten wir Sie dabei unterstützen, die schwierige Situation besser zu verstehen. Gerne begleiten wir Sie auch in persönlichen Gesprächen. 

Was erwartet Sie auf der Intensivstation?

Auf der Intensivstation wirkt vieles fremd und beängstigend. Möglicherweise begegnen Sie Ihrer oder Ihrem Angehörigen erstmals in einer für Sie neuen Situation und sie oder er kann noch nicht auf Ihren Besuch reagieren. Wahrscheinlich ist Ihre Angehörige oder Ihr Angehöriger umgeben von Schläuchen und Geräten, die lebenswichtige Körperfunktionen unterstützen.

Monitore und Alarme

Ihre Angehörige oder Ihr Angehöriger benötigt eine enge und kontinuierliche Überwachung. Alarmgeräusche dienen der frühzeitigen Erkennung von Tendenzen und Abweichungen. Sie bedeuten oftmals nicht, dass eine Gefahr besteht. Bitte lassen Sie sich nicht durch diese Geräusche verunsichern. 

Am Monitor können Werte wie Blutdruck, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung und Atmung abgelesen werden. Dazu befinden sich zwei zentrale Monitore auf der Intensivstation. So ist jederzeit eine Überwachung gewährleistet, auch wenn keine Pflegefachperson direkt am Patientenbett steht.

Katheter und Drainagen

Während des Aufenthalts auf der Intensivstation werden Körperfunktionen bei Bedarf unterstützt. Sowohl die Überwachung als auch die Therapie benötigen Zugänge zum Körper, zum Beispiel in Form eines zentralen Venenkatheters, eines arteriellen Katheters, eines Blasenkatheters oder in Form einer Temperatur-Messsonde. Medikamente werden meist über eine Infusion verabreicht. Dies ermöglicht eine rasche und sichere Wirkung.

Ernährung und Flüssigkeitszufuhr

Während einer schweren Erkrankung können sich Patientinnen und Patienten nicht selbständig mit Nährstoffen und Flüssigkeit versorgen. Wir führen ihnen deshalb Ernährungslösungen zu. Meist werden diese über eine Sonde verabreicht. Diese wird durch die Nase im Magen (Magensonde) oder im Dünndarm (Duodenal- oder Jejunalsonde) platziert.

Falls eine Ernährung über den Magen-Darm-Trakt nicht möglich ist, werden Ernährungslösungen über die Venen verabreicht. Dies ist in der Regel eine vorübergehende Massnahme; der natürliche Weg über den Magen-Darm-Trakt wird bevorzugt.

Beatmungsmaschine

Die Aufgabe der Lunge besteht darin, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen und Kohlendioxid aus dem Körper abzutransportieren. Die künstliche Beatmung kommt zum Einsatz, wenn die Lunge diese Leistung nicht ausreichend erbringen kann. Lungenerkrankungen (Entzündung, Ödem, Verletzung) oder grosse Operationen können zu einer Störung der Lungenfunktion führen.

Durch die Maschine wird Luft in die Lunge gepumpt. Das Ausmass der maschinellen Unterstützung kann individuell eingestellt und laufend den Bedürfnissen der Patientin oder des Patienten angepasst werden. Vorübergehend kann die Luft mit einer Maske zugeleitet werden. Meist wird jedoch ein sogenannter Tubus verwendet, der via Mund in die Luftröhre eingelegt wird. Dadurch werden die Stimmbänder blockiert, so dass Ihre Angehörige oder Ihr Angehöriger in dieser Zeit nicht sprechen kann. Eine Verständigung durch Mimik und Gestik – ein Zunicken oder Kopfschütteln – ist in dieser Zeit jedoch möglich.

Nach der Entfernung des Schlauchs wird die Patientin oder der Patient wieder sprechen können. Der Beatmungsschlauch kann Würge- und Hustenreflexe auslösen. Es werden daher Schlaf- und Schmerzmittel verabreicht. Ist eine längere künstliche Beatmung erforderlich, wird häufig eine Kanüle durch einen Schnitt am Hals in die Luftröhre gelegt. Diese Methode (Tracheotomie) hat den Vorteil, dass sich Patientinnen und Patienten später im Wachzustand weniger gestört fühlen und besser sprechen können.

Nierenersatzverfahren

Die Niere scheidet über den Urin Stoffwechselprodukte und Giftstoffe aus und reguliert den Flüssigkeits und Elektrolythaushalt. Da die Niere ein empfindliches Organ ist, kann sie während einer schweren Krankheit vorübergehend ihre Funktion verlieren, zum Beispiel bei Blutdruckschwankungen oder Flüssigkeitsmangel.

Häufig erholt die Niere sich, sobald die Erkrankung überstanden ist. Um die Zeit zu überbrücken, wird eine Maschine verwendet, die die Funktion der Niere übernimmt. Über einen Katheter wird Blut abgesaugt, durch ein komplexes Filtersystem gereinigt und dem Kreislauf wieder zugeführt. Dafür ist ein Zugang zu den grossen Venen nötig. Für die meisten Patientinnen und Patienten ist dies gut verträglich.

Kontakt 
Intensivstation

056 675 12 05

Ärztliche Leitung

Dr. med. Rolf Ensner

Pflegerische Leitung 

Monika Schard Guyer

Besuchszeiten

Täglich 13.30–20.00 Uhr für engste Familienangehörige. Für zusätzliche Besuche sprechen Sie sich bitte vorgängig mit uns ab.